Die genaue Herkunft ist unbekannt. Die Ursprungsform kam im zuge des Kulturaustausches, vermutlich im 10. Jh., als Kempo Hakuda aus China nach Japan. Sicher ist, dass es vorher in Japan schon die Form der unbewaffneten Selbstverteidigung gab, die aus dem traditionellen Sumo entwickelt worden ist. Bereits im 12. Jahrhundert gab es eine Schule des “Handkampfes”.

Im Laufe der Jahre entwickelten sich verschiedene Bezeichnungen von Ju Jutsu: Wajutsu/Yawara/Kumi uchi/Kempo/Hakuda/Taijutsu/Torite/Shime. In Edo bezeichnete man diese Kampfkunst als Yawara-ge.

In der friedvollen Zeit Tokugawa entwickelte sich aus den kriegerischen Kampfkünsten der Samurai das waffenlose Ju Jutsu. Watatani Kiyoshi war einer der bekannten Experten über diese Kampfkunst. Die bekanntesten Stile (Ryu) waren: Yishin ryu, Yoshin ryu, Kushinryu. All diese Stile enthielten Tritt-, Schlag-, Wurf-, Würge-, Hebel-, Abführ-, Fessel- und Festhaltetechniken.

Jedoch alle Ju Jutsu Schulen lehrten auch den Umgang mit dem Schwert: Kenjutsu.

Viele der alten Jujitsu Schulen in Japan sind heute tot und ihre geheimen Lehren verloren.

HONTAI-YOSHIN-RYU

Die aktuellen Großmeister des Stils: Inque Munetoshi und Yasumoto Akiyoshi

Hontai-Yoshin-Ryu war das Mutter-Dojo der WJJF in Kyotobis 1988 und seit 1989 ist Soke Fumon Tanaka unser Großmeister und Soke.

Ryu= Stilrichtung, Strom, Schule, Zweig, geistige Lebensführung

In der Samurai-Zeit wurde die Stilrichtung streng bewacht. D.h. die Stilrichtung wurde von der Samurai-Familie als Eigentum betrachtet und geheim gehalten. Eine Verletzung dieses Gebotes wurde häufig mit dem Tode bestraft. Solange der Sensei lebte, war der Schüler dem Ryu unterworfen. Darauf begründet sich auch die unverfälschte Überlieferung der japanischen Ryu. Im Jahre 1895 wurden verschiedene Budo-Spezialisten von der japanischen Regierung beauftragt die verschiedenen Ryu zu kontrollieren und zu standardisieren. Es wurden Komitees gegründet und Lehrerlizenzen ausgegeben (Shihan menjo). Das Institut wurde “Dai Nippon Butokokai” genannt. Die  Leitsätze dieses Institutes sind: Respekt – Hingabe – Dankbarkeit – Integrität und Ehre. Der Butokukai sollte den japanischen Ryu übergeordnet sein, ihre Kampfkraft testen und sie dem japanischen Militär zugänglich machen. Im Dojo des Großmeisters Shigeru Egami ist auf seiner Schieferntafel folgendes geschrieben: “Es ist immer besser die eigene Linie oder Kenntnisse zu verbessern, als zu versuchen, die des Gegners zu verkürzen. Versuche nicht in allem gut zu werden, sondern nur was du kannst. Erkenne deine Grenzen. Jeder von uns muss körperliche Begrenzungen überwinden. Du wirst niemals eine Sache anständig zu Ende bringen, wenn du nicht bereit bist dir selbst Zeit zu lassen. Geduldig zu sein bedeutet die Fähigkeit gelassene Ausdauer zu besitzen. Das heißt auf ein Ziel hinarbeiten ohne sich selbst unter Druck zu setzen.”